Hallo ihr Lieben,
Diesmal gibt es meinen Post zum letzten Wochenende schon
ein wenig eher, denn am Wochenende gibt es mal wieder einen Post zu einem anderen
Thema. Also seid gespannt!
Am letzten Freitag ist wieder mal nicht sonderlich viel
passiert. Ich habe ein wenig länger gearbeitet und meiner Chefin noch am Laptop
geholfen. Bei allem, was irgendwie mit Computern oder Technik zu tun hat, werde
ich um Hilfe gebeten. Anscheinend gelten die Freiwilligen als IT-Spezialisten. Aber
bis jetzt schlage ich mich eigentlich ganz gut, zumindest ist noch kein Gerät
wegen mir in die Luft gegangen. Wenigstens etwas. Außerdem hat an dem Tag ein
Computerkurs geendet, den ich für zwei Wochen mit begleitet habe. Die
Teilnehmer haben den beiden Facilitators und mir zum Dank eine wunderschöne
Platte mit Plätzchen geschenkt. Mein Name wurde zwar wie immer abgewandelt, aber was solls. Davon war ich wirklich sehr gerührt!
Am Samstagmorgen, genauer gesagt der 22. Oktober, habe
ich mich mit meiner Gastoma auf dem Weg zur „New World Foundation“ gemacht. Wer
meinen letzten Blogpost gelesen hat, weiß, dass dort noch andere Freiwillige
aus Deutschland arbeiten. Letzten Samstag war dort also Tag der offenen Tür. Zu
diesem Anlass wurde eine Show veranstaltet, wo verschiedene Gruppen kleine
Beiträge vortrugen. Die New World Foundation ist ebenfalls ein
Aftercare-Projekt, wo die Kinder nach der Schule hinkommen und sich über den
schulischen Rahmen hinaus weiter entwickeln können. Außerdem gibt es einen
Kindergarten, ein Nähprojekt und eine Computerklasse. Des Weiteren arbeitet das
Projekt mit Frauen, die zuhause missbraucht werden. Das Projekt ist mitten in
Lavender Hill gelegen, nur etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt vom Haus meiner
Gastoma. Wer mehr darüber lesen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, die
Internetseite der Organisation zu besuchen: http://www.newworldfoundation.org.za/
. Diese Organisation habe ich mir also letzten Samstag angesehen, und habe
dabei zusätzlich zu der einen Freiwilligen, die ich schon kannte, noch vier
andere Deutsche kennen gelernt. Sie sind genau wie ich für ein Jahr in Kapstadt
und wohnen auch hier ganz in der Nähe, somit wird sich mit Sicherheit in
Zukunft die Möglichkeit ergeben, etwas zusammen zu unternehmen. Gegen Mittag
wurden meine Gastoma und ich dann von ihrer Enkeltochter Tracy und zwei ihrer
Söhne abgeholt, da meine Gastoma sich neue Schuhe kaufen wollte. Also ab zum
nächsten Schuhladen. Schuhe sind schnell gefunden, aber ach, da ist ja direkt
ein Shoprite nebenan, da muss natürlich auch noch schnell eingekauft werden.
Dabei war ich wieder erstaunt, wie entsetzlich man mit Weihnachtsdekoration in
einem Supermarkt übertreiben kann, und das 1. im Oktober und 2. bei 25 Grad
draußen. Die Einkäufe waren auch erledigt. Dann bekam Tracy einen Anruf, dass
ihre Mutter am Bahnhof in der Nähe mit ihrem Enkelkind steht (also der Urenkel
meiner Gastoma. Verwandtschaftsbeziehungen verwirren mich hier immer noch, aber
ich kriege es langsam auf die Reihe). Die haben wir dann noch schnell abgeholt.
Dass das Auto eigentlich nur für fünf Personen ausgelegt war, hat niemanden so
richtig gestört, genauso wenig die Anschnallpflicht. Auto fahren ist hier immer
wieder ein Abenteuer.
Samstags einkaufen ist recht unentspannt - das war die Schlange bei Foodlovers. Und die ging noch einmal rechts und ein´mal links um die Ecke! |
Gegen 3 sind wir wohlbehalten wieder zuhause angekommen.
Kaum im Haus, stand auch schon der nächste Besuch auf der Matte. Eine von Ma
Pinns Freundinnen aus dem Seniors Club hatte sich in den Kopf gesetzt, den
Nachmittag hier zu verbringen und nahm somit für die nächsten drei Stunden in
einem der Wohnzimmersessel Platz. Außerdem kam noch Ma Pinns Sohn Alverro
vorbei. Also habe ich den Nachmittag mit netten Gesprächen bei einer Tasse Tee
verbracht.
Am Sonntag hat uns dann morgens Andre, Ma Pinns anderer
Sohn, abgeholt. Wir waren bei ihm, seiner Frau und ihren beiden Söhnen zum
Mittagessen eingeladen. Es waren auch noch zwei andere Frauen aus der Familie
da, den Verwandtschaftsgrad habe ich aber leider nicht geblickt (das ist ganz
schön kompliziert, ich sag’s euch, besonders wenn die eigene Familie in
Deutschland winzig ist). Später sind wir noch nach draußen gegangen, damit die
beiden Jungs auf ihren Fahrrädern fahren konnten. In dem Moment habe ich
sehnsüchtig an mein Hollandrad gedacht, das jetzt in der Garage vor sich hin
rostet… Nach diesem Besuch sind wir noch kurz bei meiner Mentorin Rosy vorbei
gefahren und haben einige organisatorische Dinge bei einer Tasse Tee geklärt,
bevor wir wieder nach Seawinds gebracht wurden. Doch damit war der Tag noch
nicht zu Ende. Kaum zuhause angekommen, haben wir das Haus auch wieder
verlassen, um zu Alverro zu laufen, der in der Nähe wohnt. Dabei konnte ich
dann auch das Viertel ein bisschen näher kennen lernen. Dazu möchte ich gerne
einen separaten Blogpost machen, und zwar mit möglichst vielen Bildern, um es
anschaulich zu machen. Bei Alverro haben wir uns eigentlich nur ein wenig
unterhalten und sind dann gegen 8 wieder nach Hause gegangen, wo ich dann
buchstäblich ins Bett gefallen und eingeschlafen bin. Ist kein Scherz, bin dann
um 12 aufgewacht um festzustellen, dass ich weder das Licht ausgemacht noch
mich umgezogen hatte. Familienbesuche sind halt sehr anstrengend.
Seawinds |
Ansonsten gibt es eigentlich nichts Besonderes zu
berichten. Ich kämpfe seit gestern mit Magenbeschwerden, aber es ist schon
besser geworden. Ich schätze, da muss jeder Freiwillige durch. Die
obligatorische Erkältung habe ich mir noch nicht eingefangen, aber das kann ja
noch kommen. Wahrscheinlich aber erst im neuen Jahr, denn jetzt geht es erstmal
in den Sommer. Gestern hatten wir immerhin 30 Grad, und das gilt noch als
Frühling hier.
In diesem Sinne sende ich wieder mal sonnige Grüße ins
kalte Deutschland,
Kerstin
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