Hallo ihr Lieben,
Endlich schaffe ich es mal wieder, einen
Blogpost zu schreiben. Meine Entschuldigung ist – mal wieder – es war so viel
los. Vielleicht liegt es auch einfach an meinem miserablen Zeitmanagement oder
an mangelnder Selbstdisziplin und Konzentrationsfähigkeit nach mindestens 10
Stunden im Projekt…? Alles ist möglich. Jetzt versuche ich aber, euch auf den
neusten Stand der Dinge zu bringen.
Nachdem meine Eltern also wieder abgereist
sind, ging für mich der Arbeitsalltag wieder los. Meine Tage bei Mothers Unite
werden mittlerweile auch immer rarer und ich möchte gar nicht darüber
nachdenken, wie schnell ich von dort schon Abschied nehmen muss. Davor habe ich
noch einige Pläne und Projekte, die ich umsetzen möchte. Einiges davon ist in
den letzten Wochen bereits geschehen – dazu bald mehr. Jedenfalls führen meine
Vorhaben dazu, dass ich den ganzen Tag nur auf und ab renne und mir wünsche,
dass der Tag mehr als 24 Stunden hat. Abends bin ich dementsprechend geschafft
und sitze selbst dann teilweise noch am Laptop und recherchiere. Doch am Anfang
wie auch jetzt noch immer bin ich gerne bereit, diese Zeit und Mühe zu
investieren.
Am Wochenende nach Mamas und Papas Abreise,
das gleichzeitig aufgrund des ersten Mais auch hier ein langes Wochenende war,
habe ich nicht gefaulenzt. Die Kirchengemeinde der Tochter meiner Mentorin
veranstaltete einen „Food Fair“. Das ist eine Art Markt, auf dem die
verschiedenen Gruppen in der Kirche, z.B. Kirchenmusiker und Finanzkommitee,
einen Stand haben und dort Essen verkaufen. Die Tochter meiner Mentorin ist
genau wie ihre Mutter Kirchenmusikerin und verkaufte wie jedes Jahr mit ihrem
Chor Desserts, Kuchen und Pudding. Am Tag vorher bereiteten Rosy und ich einen
Haufen Apple Crumbles vor und fuhren am Sonntag des Food Fairs nach Bellville.
Dort befand ich mich plötzlich mitten im Geschehen und portionierte Puddings, markierte
Muffins mit Preisen, verkaufte Kuchen und zeichnete Wertmarken. Das alles
geschah irgendwie gleichzeitig und plötzlich waren 4 Stunden vergangen und der
Stand um 7000 Rand reicher. Und ich habe es nicht einmal geschafft, ein Foto zu
machen. An sich sind Food Fairs oder Bazaars, die von Kirchen veranstaltet
werden, nichts Seltenes und helfen den Kirchengemeinden, eine finanzielle
Grundlage für ihre Vorhaben zu generieren.
Mein nächstes Wochenende gestaltete sich
ähnlich. Am 6. Mai fand der jährliche Mothers Unite Bazaar statt. Ich war für
die Wertmarken verantwortlich. Somit verbrachte ich schon die ganze Woche
damit, die Marken auszuschneiden und zu Heftchen unterschiedlichsten Wertes
zusammen zu tackern. Zusätzlich half ich beim Backen von Kuchen, Sortieren von
Spielzeug, Auszeichnen von Kleidungsstücken und diversen anderen Dingen. Am Tag
des Basars verkaufte ich die Wertmarken und befand mich den ganzen Zeitraum
über in der Bibliothek. Dementsprechend konnte ich wieder keine Fotos machen.
Der Basar war meiner Meinung nach recht erfolgreich. Der Gewinn wird in den 10.
Geburtstag von Mothers Unite investiert. Dieser findet im August statt. Es wird
drei große Veranstaltungen geben: Eine Feier für die Senioren, eine Party für
die Kids und ein Event für die Eltern und Förderer der Organisation. Dafür wird
das CTICC (Cape Town International Convention Centre) zur Verfügung gestellt.
Das Kongresszentrum ist von internationaler Bedeutung. 2010 fand dort die
Auslosung der Gruppen für die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika statt.
Dementsprechend bin ich also super excited und kann dieses Event kaum erwarten!
Basarvorbereitungen |
Letztes Wochenende habe ich meine Freizeit
genutzt und habe einige der Freiwilligen von meinem Vorbereitungsseminar getroffen.
Wir haben uns am Sea Point ein Fahrrad gemietet und sind von dort entlang des
Ozeans nach Camps Bay geradelt. Bei einem Eis entspannten wir im Schatten unter
einer der zahlreichen Palmen – es ist zwar bereits Winter, aber es war einfach
zu heiß in der Sonne. Der Tag war sehr schön und ich habe es genossen, mal
wieder einen geliebten Drahtesel als Fortbewegungsmittel zu benutzen.
Soviel zu meinen Aktivitäten der letzten
Wochen. Jetzt ist es auch schon wieder halb 10 und ich habe noch Einiges zu
erledigen. Für die nächsten drei Tage existieren in meinem Kopf auch schon
wieder unzählige Pläne, die zunächst auf der To Do Liste zu Papier gebracht und
dann innerhalb des begrenzten Zeitrahmens
eines Tages ausgeführt werden müssen. Und Schlaf brauche ich ja auch
noch…
Liebe Grüße und bis bald!
Kerstin