Donnerstag, 25. August 2016

Projekt Visum



Hallo ihr Lieben,
Wie im letzten Post bereits angekündigt, möchte ich gerne ein paar Takte zum Thema Visum sagen - ein sehr kompliziertes Thema, in das man sich gezwungenermaßen einarbeiten muss, wenn man für ein Jahr in Südafrika bleiben möchte. Dieser Post soll vor allem für die Nachfreiwilligen bei Mothers Unite und andere FWDler in Südafrika eine kleine Hilfe sein, doch auch alle anderen sind natürlich herzlich zum Lesen eingeladen. Vielleicht bekommt ihr ja auch einmal Lust, in das wunderschöne Land an der südlichen Spitze des afrikanischen Kontinents zu reisen...
Natürlich bin ich kein Experte, ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und keine Garantie dafür geben, dass sich die Visabestimmungen nicht  im Laufe der Zeit ändern. Trotzdem hoffe ich, dass ich vielleicht einigen Leuten bei ihrer Antragstellung behilflich sein kann.

Notwendige Dokumente
Im Vergleich zu anderen Ländern fordert Südafrika sehr viele Dokumente. Ich habe mit einer Freundin, die ein halbes Jahr in China verbringt, gesprochen (liebe Grüße an Cati an dieser Stelle) und festgestellt, dass sie nicht einmal die Hälfte der Dokumente einreichen musste, die die südafrikanische Botschaft fordert. Diese Dokumente für das sogenannte "Visitor's Visa" kann man in zwei Rubriken einteilen:

Dokumente von der Entsendeorganisation:
- Einladungsschreiben, das die Entsendeorganisation bei der Partnerorganisation anfordert. Dies ist mit das wichtigste Dokument der Bewerbung und kann dazu führen, dass der Antrag sofort abgelehnt wird. Es muss deutlich werden, wieso es sich bei der freiwilligen Arbeit um eine gemeinnützige Tätigkeit handelt und dass benachteiligte Menschen unterstützt werden. Außerdem muss betont werden, dass die Tätigkeit nicht bezahlt wird. Das hängt damit zusammen, dass grundsätzlich keine Visa für Praktikanten bewilligt werden. Aus dem gleich Grund sollte man es vermeiden, einen Berufswunsch zu äußern, der ein die gleiche Richtung geht wie der Freiwilligendienst (z.B. sollte man bei einem FWD in einer Schule nicht erwähnen, dass man Lehrerin werden möchte). Des Weiteren muss unbedingt die NPO-Number der Partnerorganisation angegeben sein. Auf meinem Einladungsschreiben stand außerdem meine Adresse, wo ich während der FWD wohnen werde. Kann nicht schaden, aber ich habe auch von anderen Bewerbern gehört, dass sie ihr Visum bekommen haben, obwohl sie noch nicht genau wussten, wo sie wohnen werden.
- Bestätigung der Entsendeorganisation, dass man weltwärts-Freiwilliger ist und dass man dadurch finanziell unterstützt wird
-  Bestätigung des BMZ, dass man weltwärts-Freiwilliger ist (hatte ich zwar in der Botschaft dabei, wurde mir aber zurück gegeben)
- Bestätigung über die Auslandskrankenversicherung für den Zeitraum des Freiwilligendienstes
- Buchungsbestätigung des Hin- und Rückfluges mit Änderungsmöglichkeit, da Flüge nur ein Jahr im Voraus gebucht werden können und somit das Rückflugdatum noch nicht das Richtige ist

Dokumente vom Freiwilligen:
- Visa-Formular DHA-1738, muss auf der Internetseite der Botschaft herunter geladen und dann mit schwarzer Tinte und in Großbuchstaben auf Englisch ausgefüllt werden. Dafür muss man sich auf jeden Fall sehr viel Zeit nehmen, da man viele Daten wie zum Beispiel die Reisepassnummer nachschauen muss. Außerdem sollte man darauf achten, dass ALLE Seiten der Checklisten, die noch zum Formular gehören, auch dabei sind. Wenn diese nicht vollständig sind, kann das auch dazu führen, dass die Bewerbung nicht angenommen wird. Des Weiteren muss ein biometrisches Passbild angefügt werden, dieses habe ich einfach mit einer Büroklammer an das Formular geheftet.
-  Reisepass
- Kontoauszüge der letzten drei Monate + Kopien dieser. Hier sollte man darauf achten, dass man kurz vor Abgabe der Bewerbung noch einen aktuellen Auszug holt, denn auch sonst kann die Bewerbung abgelehnt werden.
- Polizeiliches Führungszeugnis, muss ohne Eintragungen nicht übersetzt werden und darf nicht älter als 6 Monate sein
- Medizinisches Attest BI-811, ist ebenfalls auf der Seite der Botschaft herunter zu laden und darf nicht älter als 6 Monate sein
- Röntgenbericht BI-806, hier gilt dasselbe wie für das Attest
- Nachweis, dass die Antragsgebühr von 52€ überwiesen wurde (Quittung der Bank)
- DHL Expressbriefumschlag bezahlt und eigene Adresse bei Empfänger eintragen. Damit wird der Reisepass mit dem Visum zusammen zurück geschickt.
- Bestätigung der finanziellen Unterstützung durch die Eltern. Wir haben dafür ein formloses Schreiben auf Englisch aufgesetzt, wo meine Mutter versichert, dass sie mich finanziell unterstützt. Ich würde dies nur von einem Elternteil einreichen, da dazu ebenfalls die Kontoauszüge der letzten drei Monate erforderlich sind.
Ich musste außerdem noch einige Sachen einreichen, da ich zum Zeitpunkt der Antragsstellung noch nicht volljährig war:
- Beglaubigte Ausweiskopien beider Elternteile
- Eine formlose Bestätigung, wo meine Eltern erklären, dass sie mir den Aufenthalt in Südafrika erlauben

Die Prozedur
Zunächst mal muss man natürlich all diese Dokumente zusammen haben. Ich kann nur empfehlen, die ärztlichen Bescheinigungen und auch das Führungszeugnis recht früh zu beantragen, da diese Dokumente meist ein wenig Zeit brauchen. Alle Bewerber müssen ihre Bewerbung persönlich in Berlin in der Botschaft abgeben. Wer in Bayern oder Baden-Württemberg wohnt, muss ins Konsulat in München gehen. Minderjährige müssen in Begleitung eines Elternteils zu sein, hier empfiehlt es sich, dass das Elternteil mitkommt, das auch die finanzielle Unterstützung garantiert. Die Botschaft schreibt auf ihrer Internetseite, dass Anträge bis zu 8 Wochen Bearbeitungszeit brauchen können und deswegen circa 3 Monate vor Ausreise abgegeben werden sollten. Dies ist in Berlin nur Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr möglich. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass man definitiv schon früher an der Botschaft sein sollte! Ich war mit meiner Mutter gegen 8.15 Uhr vor dem geschlossenen Tor, und wir wurden netterweise von einer Mitarbeiterin mit hinein genommen. Vor uns saß sogar schon jemand im Wartezimmer. Man bekommt dort eine Nummer, nach der man aufgerufen wird. Ich hatte somit die Nummer zwei, also war ich auch sofort dran. Um neun Uhr, also als die Botschaft offiziell geöffnet hat, saßen schon über 10 Leute im Wartezimmer. Die Botschaft schließt aber um 12, und wer dann nicht dran war, hat Pech gehabt. Also lieber auf Nummer sicher gehen und früh da sein! 

Meine Erfahrungen
Wie bereits gesagt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass schon vor neun Uhr da sein von Vorteil ist. Bei mir war es außerdem so, dass ich mein Visum Montags beantragt habe und es am Freitag schon bei mir zuhause im Briefkasten lag. Darauf sollte man natürlich nicht spekulieren, aber man kann eben auch Glück haben. Es bestanden nämlich ursprünglich Befürchtungen, dass ich mein Visum nicht mehr rechtzeitig erhalten würde, da ich es statt den empfohlenen zwei Monaten nur eineinhalb Monate vor Ausreisedatum beantragt habe. Meine Mitfreiwillige Aline hingegen hat ihr Visum sehr zeitig beantragt und sehr lange gar nichts mehr von ihrem Antrag gehört, bis er dann schlussendlich abgelehnt wurde. Schon bei der Beantragung gab es bei ihr Probleme. Da sie aus Karlsruhe kommt, musste sie das Visum nicht in Berlin sondern in München beantragen. Auf der Internetseite der Botschaft steht ausdrücklich, dass eine Bewerbung als Minderjährige abgegeben werden kann, wenn ein Elternteil dabei ist, dasselbe wurde mir per Mail noch einmal von der Konsularabteilung bestätigt. Trotzdem durfte Aline eine knappe Woche vor ihrem 18. Geburtstag ihren Antrag nicht abgeben. Bei ihrem nächsten Besuch in München fehlte ihr dann eine Seite der Checklisten hinter dem Visaformular, weswegen die Bewerbung erneut nicht angenommen wurde. Beim dritten Versuch durfte sie die Unterlagen endlich abgeben - mit dem Ergebnis, dass der Antrag nun drei Wochen vor der geplanten Ausreise abgelehnt wurde. Die Begründung des Konsulats dafür ist, dass ihre Tätigkeit bei Mothers Unite nicht "voluntary and charitable activities" entspricht. Allerdings habe ich exakt die gleichen Unterlagen und das gleiche Einladungsschreiben in Berlin abgegeben und mein Visum bekommen! Leider ist es anscheinend schon öfter vorgekommen, dass Bewerber mit den gleichen Unterlagen ungleich beurteilt wurden. Aline kann nun Einspruch gegen die Entscheidung erheben, die Bearbeitung dessen dauert allerdings 8 Wochen bis 6 (!) Monate. Alternativ wird sie nun wahrscheinlich versuchen, für ein anderes Projekt in der Nähe von Mothers Unite ein Visum zu bekommen und anschließend noch zu wechseln. Es ist aber unklar, ob sie so am 10. September mit mir ausreisen kann. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass mir noch jemand meinen Auslandsaufenthalt streichen oder verzögern könnte... Ich fühle sehr mit meiner Mitfreiwilligen mit und warte jeden Tag genauso sehnsüchtig wie sie auf neue Nachrichten vom Kolping oder vom Konsulat. Natürlich wäre es auch viel schöner, wenn wir zusammen die Reise antreten könnten, damit man auf den vielen Kilometern Flugstrecke jemanden bei sich hat, der in der gleichen Situation ist und mit dem man darüber reden kann. Auch die ersten Tage im Gastland stelle ich mir nicht nur positiv vor. Es ist zwar alles neu und ich werde sicher überwältigt und euphorisiert von den vielen neuen Eindrücken sein, doch gleichzeitig spürt man besonders in der ersten Zeit auch die Abwesenheit von Familie und Freunde und des gewohnten Alltags in Deutschland. Wenn man sich darüber mit jemandem austauschen kann, hilft das sicher auch, schneller im Gastland anzukommen.

Drückt doch bitte Aline alle ganz fest die Daumen! Es besteht immer noch die Chance, dass wir in zwei Wochen und einem Tag zusammen in den Flieger in Frankfurt steigen können, doch dafür braucht sie eine ganz gehörige Portion Glück. Auch ich drücke ihr natürlich die Daumen und die Zehen noch dazu, denn ich verstehe mich sehr gut mit ihr und denke, dass wir sehr viel Spaß miteinander haben werden. 


Hier ist übrigens das gute Stück. :)



So, das war's erstmal zum Thema Visum. Kann das ganze formelle Gerede um die Dokumente auch selbst langsam nicht mehr hören, da ich mich so viel damit beschäftigt habe... Gott sei Dank hat es bei mir ja auf Anhieb geklappt, und ich schaue nun voller Vorfreude meiner Abreise entgegen. Noch 15 Tage, der Countdown läuft...



Eure Kerstin

Dienstag, 16. August 2016

"Was ist das überhaupt, was du da in Südafrika machst?"

Hallo ihr Lieben,


Wie der Titel meines Blogs schon zeigt, möchte ich hier meine Erlebnisse und Erfahrungen, die ich während meines Freiwilligendienstes in Südafrika mache, mit Euch teilen. Da ich am 10. September schon in den Flieger steige, möchte ich vorher gerne ein wenig darüber berichten, was in dem Jahr so auf mich zu kommt und welche organisatorischen Hintergründe mein Freiwilligendienst hat.

Das Projekt

 

Ich werde ein Jahr lang bei der Organisation "Mothers Unite" in Kapstadt arbeiten.
Mothers Unite liegt in den Cape Flats, zwischen den Vierteln „Lavender Hill“ und „Seawinds“. Dort in der Umgebung findet man die Probleme, die in den ärmeren Vierteln meist vorherrschen: Eine hohe Kriminalitätsrate, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Gewalt und Gangs. Diese Umstände sind besonders schlimm für die Kinder. Aus diesem Grund entschlossen sich 2007 einige Mütter, einen sicheren Ort für die 3-15-Jährigen im Viertel zu schaffen. Bis heute hat sich das Projekt sehr viel weiter entwickelt. Es gibt Nachmittagsunterricht für die Kinder, wo sie ihre Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen verbessern können. Danach bekommen sie eine warme Mahlzeit ausgehändigt und können später an Freizeitangeboten wie z.B. Sport oder einem Gartenprojekt teilnehmen. Ziel ist es, den Kindern zu zeigen, dass es eine Alternative zu den Gangs und der Gewalt in ihrem Viertel gibt, die ihnen mehr Möglichkeiten für die Zukunft schafft. Außerdem können auch die Eltern und generell die Bevölkerung im Viertel erreicht werden, sodass der Zusammenhalt und die nachhaltige Entwicklung im großen Ausmaß gefördert werden.
Wer gerne mehr über die Organisation erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, die Internetseite von Mothers Unite zu besuchen: http://www.mothersunite.org.za/about/
Außerdem gibt es bei YouTube ein siebenminütiges Video, in dem sich die Organisation vorstellt. Es ist zwar auf Englisch, aber für diejenigen, die kein Englisch können, gibt es auch ganz viele Aufnahmen vom Projekt und von den Kindern: https://www.youtube.com/watch?v=WRfXGtAgLX0 
  

Die Organisation


Ich mache meinen Freiwilligendienst über die Entsendeorganisation Kolping Jugendgemeinschaftsdienste. 



"Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste (JGD) sind eine Abteilung der Kolpingwerk Deutschland gemeinnützigen GmbH . Dies ist ein katholischer Sozialverband mit bundesweit über 263.000 Mitgliedern in mehr als 2.500 Kolpingsfamilien. Im Sinne Adolph Kolpings will der Verband  Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. Die Kolping JGD bieten Mittelfristige Freiwilligendienste und Workcamps in gemeinnützigen Projekten in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas an. Ziel der Kolping JGD ist es, durch internationale und interkulturelle Jugendarbeit bei jungen Erwachsenen ein Bewusstsein für soziale und gesellschaftliche Probleme zu schaffen. Sie sollen zur Übernahme sozialer Verantwortung in der Gesellschaft angeregt werden und ihr Verständnis für globale Zusammenhänge soll geweckt und gefördert werden." (Spendenflyer der JGD)


 Ich bin sehr froh, dass der Kolping mich in mein Gastland entsendet. Die Mitarbeiter dort sind alle sehr nett und haben immer Zeit, unzählige Fragen am Telefon zu beantworten. Auf meinem Auswahlseminar im Februar 2016 habe ich die Leute auch persönlich kennen gelernt. Das überwiegend junge Team war sehr organisiert und alle hatten bereits selbst einen Freiwilligendienst oder einen längerfristigen Aufenthalt im Ausland absolviert, sodass wir neuen Freiwilligen von ihren Erfahrungen profitieren konnten. 

Das "weltwärts"-Programm

Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste entsenden ihre Freiwilligen im Rahmen des "weltwärts"-Programmes, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (hier geht's zur Internetseite). Das Ziel dieses Programmes ist es, jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, sich in einem Projekt im Ausland ehrenamtlich zu engagieren und so global zu lernen und sich für die "eine Welt" einzusetzen. Da dies aber (hohe) Kosten mit sich bringt, fördert das BMZ den Freiwilligendienst aus öffentlichen Mitteln und übernimmt so 75% der FInanzierung. Den Rest muss der Freiwillige über Spenden aufbringen. 

Außerdem gibt es weitere Rahmenbedingungen: Der Freiwillige darf nicht jünger als 18 und nicht älter als 28 sein, sollte einen Haupt- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife haben. Mir ist aufgefallen, dass leider nur sehr wenige Jugendliche ohne Abitur einen weltwärts-Freiwilligendienst machen. Dabei würden sie z.B. mit einer handwerklichen Ausbildung viel mehr Erfahrung auf dem Gebiet mitbringen als ein Abiturient. Des Weiteren ist es Pflicht, an den Seminaren der Entsendeorganisation teilzunehmen. Bei mir begann dies mit dem bereits genannten dreitägigen Auswahlseminar in Bonn, wo die neuen Freiwilligen ausgewählt wurden. Das klingt jetzt so, als wäre das Auswahlverfahren sehr hart, ist es aber gar nicht. Ich dachte auch vorher, es ginge nur darum, sich irgendwie gegen die anderen Bewerber durchzusetzen. Als ich dann aber auf dem Seminar war, kam kein einziges Mal der Konkurrenzgedanke auf, obwohl ich mich auf eins der meistgewählten Projekte beworben hatte. (Kleiner fun fact: Ich wollte eigentlich ursprünglich gar nicht nach Südafrika, sondern in ein Künstlerprojekt auf den Fidschi-Inseln. Allerdings wurden wir schon auf dem Seminar aufgefordert, auch Alternativwünsche anzugeben. Da mir die Erfahrungsberichte über Südafrika sehr gut gefallen haben, habe ich dies als Alternative angegeben, und siehe da: Das Projekt wurde mir angeboten. Also mein Tipp: Immer offen für Neues sein, auch wenn es vielleicht von den Idealvorstellungen abweicht!)
Das nächste Seminar ist dann das Vorbereitungsseminar. Dieses habe ich leider aufgrund von terminlichen Schwierigkeiten nicht beim Kolping, sondern beim ICJA besucht. Dort haben wir eine ausfürliche Vorbereitung zu den verschiedensten Themen wie Spenden im Gastland, Gesundheit, Rassismus und vieles mehr erhalten. Diese 10 Tage voller Informationen im Überfluss waren sehr anstrengend, aber ich bin mit dem Gefühl nach Hause gefahren, dass ich nun guten Gewissens nach Südafrika fliegen kann.
Während meines Aufenthalts in Südafrika gibt es dann noch ein Zwischenseminar mit anderen Freiwilligen und ein Nachbereitungsseminar nach der Rückkehr nach Deutschland nächstes Jahr.
Außerdem braucht man natürlich ein Visum für sein Gastland, dazu möchte ich aber gerne einen ausführlichen Post machen (auch als kleine Anleitung für spätere Freiwillige, da dieses Prozedere sehr kompliziert und mühsam ist). 

So, das waren jetzt ganz viele wichtige Informationen, die mich am Anfang auch ein wenig überwältigt haben. Wenn man aber alles Schritt für Schritt angeht, kann man es auf jeden Fall schaffen. Am wichtigsten dabei ist es, den Überblick und die Vorfreude auf den Freiwilligendienst nicht zu verlieren. 

Vielen Dank fürs Lesen, ich melde mich mit Sicherheit vor meiner Ausreise hier noch einmal. 

Eure Kerstin