Mittwoch, 14. Dezember 2016

Wochenende 12 - Mothers Unite Concert



Hallo ihr Lieben,


Ohje, diesen Blogpost habe ich schon wieder so lange vor mir her geschoben. Aber im Moment ist einfach so viel zu tun. Es geht langsam auf Weihnachten zu und morgen fangen meine Ferien an. Am 3. Dezember fand das jährliche Mothers Unite Concert statt. Dort konnten die Kinder ihr Können beweisen und ihre Talente präsentieren. Wir hatten besonders viele Tanzdarbietungen, aber auch einige gesangliche Beiträge und zum Schluss ein Krippenspiel. Der Ort des Geschehens war Mothers Unite selbst, ein großer Platz vor der Küche, wo die Kinder normalerweise essen, wurde zu einer Bühne umfunktioniert. Von der Küche aus wurden in der Pause Kuchen, Snacks und Getränke verkauft. Aus dem Grund habe ich den Freitag zuvor damit verbracht, riesige Mengen an Plätzchen und Brownies aus einer Backmischungsspende von Woolworths abzubacken, weil wir das auf der Arbeit nicht geschafft hatten. Meiner Meinung nach war das Konzert ein voller Erfolg. Die Kids waren super und sind für ihre harte Arbeit belohnt worden. Ich finde es sehr wichtig, dass ihnen auf diesem Weg Anerkennung entgegengebracht wird. Außerdem können sie daraus lernen, dass Konzentration und Durchhaltevermögen sie zum Ziel bringen und ihnen Erfolg verschaffen. Dazu kommt, dass Mothers Unite nicht die finanziellen Mittel hatte, um für alle neue Kostüme und ein ausgefallenes Bühnenbild zu kaufen. Ich bin immer wieder erstaunt über die Innovationsfähigkeit und Kreativität der Facilitators. So hatten die Ladies aus dem Nähraum aus alten Stoffresten Kostüme genäht und es wurde Deko von diversen anderen Anlässen hervorgekramt, um den Ort schön zu gestalten. Und die Hirten in ihren Westen aus irgendwelchen Stoffwerbefahnen sahen echt super aus! Ich habe übrigens die Technik übernommen und die Musik abgespielt. Als Freiwillige gilt man hier schnell mal als ausgebildeter Elektriker, Techniker und IT-Spezialist. Naja, ein paar Lieder abspielen habe ich dann doch noch hinbekommen.








Ansonsten ist am letzten Wochenende nicht so viel Spannendes passiert. Am Samstagmorgen war ich noch kurz in Strandfontein beim 9Miles Project und habe mir einen Neoprenanzug gekauft. Am Sonntag bin ich mit meiner Gastoma in die Kirche gegangen und danach haben wir mit ihrem Sohn und ihrer Enkeltochter zu Mittag gegessen. Nachmittags saß ich nur noch am Laptop und habe verschiedene Dinge erledigt, muss eben auch mal sein.
 
Da in 10 Tagen ja schon Heiligabend ist, möchte ich dazu auch noch ein paar Worte verlieren. Weihnachten ist hier ganz genauso wie in Deutschland ein wichtiges Fest, da der Großteil der Menschen christlichen Glaubens ist (80%). Allerdings feiern viele erst am 25. Dezember, dem sogenannten „Boxing Day“, an dem morgens die Geschenke ausgepackt werden. Den 26. Dezember nennt man auch „Family Day“, dann kommt die ganze Familie noch einmal zusammen und viele fahren traditionell an den Strand. Die Adventszeit spielt hier nicht so eine große Rolle. Ich habe zwar ein paar Adventskalender im Supermarkt gesehen aber kenne niemanden, der einen zuhause hat. Weder Adventskränze noch den Brauch des Nikolaustages am sechsten Dezember gibt es hier. Das finde ich eigentlich sehr schade, da man so nicht wirklich auf Weihnachten eingestimmt wird. Allerdings habe ich in den letzten Tagen Weihnachtspost aus Deutschland erhalten.




Und ich trage meinen Teil dazu bei, deutsche Traditionen nach Südafrika zu bringen! Na liebe Tante, hättest du jemals gedacht, dass dein selbstgestrickter Sockenkalender mal in einem Haus in Kapstadt hängen wird?




Somit wünsche ich allen eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit,

Kerstin


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