Donnerstag, 22. September 2016

Alles Gewöhnungssache

Hallo ihr Lieben,

Hier nur ein kleiner Post von der anderen Seite der Erde, um euch wissen zu lassen, dass es mir gut geht. Ich bin fleißig dabei, mich einzugewöhnen - und es gibt wirklich viel, was anders ist als zuhause.
Zunächst einmal die Sprache: Erste Amtssprache in Südafrika ist zwar Englisch, hier in meinem Viertel und auch auf der Arbeit wird aber sehr viel Afrikaans gesprochen. Das ist eine Mischung aus Holländisch und Englisch. Man versteht also manche Wörter, aber wenn die Leute schnell sprechen eher weniger. Mal schauen, ob ich während der Zeit hier lernen kann, es zu sprechen oder wenigstens zu verstehen.
Wo ich mich außerdem dran gewöhnen muss, sind die anderen Lebensumstände. Ich wohne hier nicht im Top-Villenviertel mit Ausblick auf den Ozean, das muss man einfach so sagen. Wenn ich die Straße weiter runter gehe, befindet sich auf der rechten Seite ein "informal settlement", also eine Siedlung aus Wellblechhütten. Ich kann sehen, wie wenig die Menschen dort haben und wie sie leben. Das schockiert mich schon immer noch, aber es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Traurig aber wahr: Auch daran gewöhnt man sich.
Ein weiterer Unterschied zu Deutschland ist das Essen. Ich werde hier zwar nicht verhungern , auf gar keinen Fall!, aber es werden eben andere Sachen gegessen als zuhause. Leider sehr viel ungesundes Zeug, ich vermisse zum Beispiel mein schönes, dunkles Brot, anstelle dessen es hier Weißbrot oder ähnliches gibt. Glücklicherweise gibt es aber sehr viel Obst, in der Hinsicht bin ich im siebten Himmel. Meine neuen Lieblingsfrüchte sind Guavas, ansonsten gibt es viele Papayas, Orangen, Grapefruits, Erdbeeren, Himbeeren, Bananen und und und. Ich versuche diese so gut es geht in meinen Speiseplan zu integrieren, wollte dann doch nicht als Kugel wieder kommen...
Ansonsten muss ich nochmal erwähnen, wie schade es ist, dass meine Mitfreiwillige Aline immer noch nichts bezüglich ihres Visums gehört hat. Ich bin somit sehr alleine hier, und bis jetzt konnte ich noch keine Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen. Leider ist meine Bewegungsfreiheit hier auch etwas eingeschränkt, deswegen ist das alles nicht so einfach. Ich hoffe aber, dass ich mich mit der Zeit einfach daran gewöhnen und andere Wege finde, neue Freunde zu finden und Dinge zu unternehmen.
Noch eine letzte Anmerkung: Ich kann hier über das Handy keine Bilder hochladen und habe kein WLAN, um Blogposts mit dem Laptop zu machen. Dieses Wochenende bin ich bei meiner Mentorin und kann hoffentlich ein bisschen was hochladen vom letzten Wochenende. Außerdem versuche ich mir einen Surfstick zu besorgen, damit ich auch unter der Woche ein paar Bilder mit euch teilen kann.

Ansonsten liebe Grüße an alle,
Kerstin

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